Zermatt-Marathon
2003
(Samstag, 5. Juli)
Bilder vom Zermatt-Marathon 03 und vom Urlaub davor
Letztes
Jahr lief ich beim ersten Marathon in Zermatt bei denkbar schlechtestem Wetter,
Nebel und Regen auf den ersten 20 Kilometern, Regen, Nebel und Kälte auf
den nächsten 12 Kilometern, Schnee und Kälte bis ins Ziel. Trotzdem
war ich unglaublich beeindruckt vom Lauf, von den gewaltigen Anforderungen,
aber auch von der Gegend - obwohl ich damals wirklich nicht viel davon sehen
konnte. Bereits im Ziel war mir klar, dass ich diesen Lauf wiederholen würde.
Neugierig, wie denn die Berge rund um Zermatt aussahen, vor allem natürlich
das Matterhorn, lief ich sechs Wochen später bei bestem Wetter den Matterhorn
Lauf - einfach traumhaft. Das bestärkte mich in meinem Vorhaben, der Zermatt-Marathon
wurde fest in meinen Lauf-Plan für 2003 eingetragen.
Eine Woche vor dem Marathon wurde, ebenfalls im Wallis, der Aletsch-Halbmarathon durchgeführt. Da konnte ich in einer Woche gleich zwei schöne Läufe machen, also plante ich einen Urlaub während dieser Zeit. Wir mieteten uns für zwei Wochen eine Ferienwohnung in Zermatt und am Samstag, 21.6.03 fuhren wir los: Stuttgart, Karlsruhe, Basel, Bern, Thun, von Kandersteg nach Goppenstein auf dem Autozug durch den Lötschberg-Tunnel, Visp, Täsch und mit dem Zug vollends nach Zermatt (autofrei). Für die 450 Kilometer von Stuttgart nach Täsch hatten wir etwa fünfeinhalb Stunden benötigt - ich war überrascht, wie schnell man im Wallis war. Letztes Jahr war ich länger unterwegs, da ich nicht die Abkürzung durch den Tunnel genommen hatte.
Mitte
Mai lief ich die 73 Kilometer des Rennsteig, Anfang Juni den Marathon in der
Eifel, Mitte Juni dann die 100 Kilometer von Biel. Genug Training, jetzt wollte
ich mich erst mal erholen. In der ersten Ferienwoche erkundeten wir die Berge
der Umgebung von Zermatt, erstiegen unseren ersten höheren Berg (Oberrothorn,
3.414 m) und genossen ansonst das wunderbare Wetter. Eine weitere anspruchsvolle
Wanderung machten wir im Gebiet von Saas Fee: vom Felskinn (2.989m) über
Schneefelder zur Britanniahütte und von dort über einen anspruchsvollen
Bergpfad hoch über dem Saas-Tal über Plattjen (2.570m) zurück
nach Saas Fee (1.792m) - puhh, das ging ganz schön an die Nerven und auch
in die Oberschenkel.
Am Sonntag (29.6.) dann der Aletsch-HM: von Bettmeralp über Riederalp, dem Aletschgletscher entlang bis hoch auf das Bettmerhorn. Insgesamt waren das etwa 800 Höhenmeter, 400 davon auf den letzten zwei Kilometern. Tolles Wetter, toller Lauf, herrliche Gegend, anspruchsvolle Strecke, erbärmlich schlechte Zeit (3:02h) - der Lauf hatte sich rentiert, wirklich sehr empfehlenswert.
Die folgende Woche machten wir weitere Wanderungen in der Umgebung von Zermatt, vor allem erwanderten wir an einem Tag die Marathon-Strecke von Zermatt über Sunnegga bis Riffelalp. Am nächsten Tag dann joggte ich die Strecke von Sunnegga nach Riffelalp. Dort wartete Ute mit meiner Bergkleidung auf mich und weiter wanderten wir über Riffelberg die Srecke hoch bis zum Ziel auf dem Gornergrat.
Ich
konnte mir jetzt ein Bild der Strecke machen, wusste wo mich was erwartete und
schaute beruhigt dem Lauf entgegen. Am Donnerstag machte ich nur eine ganz kleine
Wanderung und am Freitag Vormittag kamen Hanne und Jürgen G. und Jürgen
A. Leider konnte Angelika A. nicht mitkommen, sie war beruflich verhindert.
Am Nachmittag wanderten wir mit den Dreien die sieben Kilometer von Sunnegga
bis Riffelalp, damit auch sie einen kleinen Eindruck von der Gegend bekamen.
Das Wetter an diesem Freitag war nicht besonders gut, sehr viel Wolken und ab
und zu auch ein paar Tropfen. Für den nächsten Tag, den Marathontag,
wurde schönes Wetter vorhergesagt, so dass ich bester Dinge war.
Abends verspeisten wir in unserer Ferienwohnung noch eine ordentliche Portion Nudeln und machten Zeitpläne für den Lauf am folgenden Tag.
Um
6.30 ging es aus den Federn. Laufkleidung anziehen, Frühstück und
um 7.50 holten wir Hanne und die beiden Jürgen in ihrem Hotel ab. Während
wir vier mit dem Zug um 8.10 Uhr nach St. Niklaus zum Start fuhren, baute Ute
unser Zelt auf dem Zeltplatz in Zermatt auf. Dummerweise war an diesem Tag Wohnungswechsel
und wir mussten die Wohnung räumen und die nächste Nacht im Zelt verbringen.
Vergangenes
Jahr stand ich in St. Niklaus, die Wolken hingen tief im Tal, die umliegenden
Berge waren nicht zu sehen. Wie anders stellte sich das heute dar! Wie vorhergesagt,
zeigte sich kein Wölkchen am Himmel. Es versprach, ein wunderschöner
Tag zu werden. Ich hatte ein kurzärmliges Laufhemd an, darüber ein
ärmelloses. Hoffentlich war ich nicht zu warm angezogen. Aber vermutlich
würde es etwas kühler werden, wenn man mal in höheren Bereichen
war. Im übrigen würde Ute in Zermatt und Sunnegga an der Strecke warten,
so dass ich notfalls auch Kleider abgeben könnte. Wir würden sehen.
Bevor es aber losging, musste erst Mal das Dixi-Klo "untersucht" werden.
Pünktlich
um 9.07 Uhr fiel der Startschuss und los ging es. Jürgen A. hatte sich
weiter vorne eingereiht, der alte Ehrgeizling wollte, wie immer, eine gute Zeit
laufen und musste sich also sputen. Wir anderen drei starteten ganz vom Ende
der etwa 750 Läuferinnen und Läufer. Hanne wollte vor allem ankommen,
sie war nicht ganz sicher, ob sie die gewaltige Steigung (2.200 Höhenmeter!)
schaffen würde. Ich hatten mir vorgenommen, schneller als vergangenes Jahr
zu sein, vielleicht eine Stunde ;-)? Jürgen G. hatte sich nicht erklärt,
ich nahm aber an, dass er es von seiner Form abhängig machen würde.
Er hatte viel trainiert und war recht gut drauf, mal sehen, ob ich mithalten
konnte.
Auf
den ersten paar hundert Metern machte ich einige Bilder und war daher bald Letzter.
Vom Vorjahr wusste ich, dass der erste Kilometer ständig leicht anstieg,
bis man endlich den Ort verlassen hatte. Durch mein Fotografieren war Jürgen
G. schon einige Dutzend Meter vor mir. Ich versuchte zwar, ihn einzuholen, merkte
aber bald, dass mir das nicht gelingen würde. Ich wollte mich zu Beginn
zurückhalten und ging daher die steilsten Stellen, während Jürgen
G. sich offensichtlich so stark fühlte, dass er jede Steigung joggte. Bald
war er außer Sicht und uneinholbar vor mir.
Im
Vorjahr hatte ich die Strecke bis Zermatt unterschätzt. Die 500 Höhenmeter
bis dorthin sahen auf dem Streckenprofil
recht harmlos aus, verglichen mit dem Anstieg auf der zweiten Hälfte. Zwar
war dieses Jahr die Streckenführung etwas anders, man führte uns durch
die Orte Randa und Täsch, aber die 500 Meter mussten trotzdem bewältigt
werden. Ich wollte verhalten laufen, mich hier nicht bereits verausgaben. Dieser
Marathon beginnt eindeutig erst ab Zermatt ernst zu werden und da musste ich
noch genügend Kräfte haben, um die gewaltigen Anstiege gut zu schaffen.
Allerdings wollte ich ja meine miserable Zeit vom Vorjahr (7:45 h) verbessern,
also durfte ich auch nicht trödeln.
Von
Anfang an war mein Puls mit 135 bis 140 ungewöhnlich hoch für die
Geschwindigkeit, die ich lief; einen solch hohen Puls hatte ich normalerweise,
wenn ich um die 5:20 pro km lief, nie aber bei 6:40, die ich heute lief. Die
10 Schläge mehr mussten von der zusätzlichen Belastung der stets ganz
leicht steigenden Strecke kommen? Ich machte mir keine großen Sorgen,
schaute, dass ich unter 140 blieb und beobachtete die Läufer und Läuferinnen
um mich herum, während ich vor mich hin lief. Ganz zu Beginn fiel mir eine
Läuferin auf, mit einem - für eine Marathonläuferin - gewaltigen
Hinterteil. Wenn die den Lauf zu Ende brachte, dann musste Hanne das auch schaffen!
Ich überholte und achtete dummerweise nicht auf ihre Startnummer, sonst
hätte ich in den Ergebnislisten nachschauen können, ob sie angekommen
ist.
Wieder
fiel mir eine Läuferin auf, sie hielt ihre Startnummer in der Hand, schlank,
wuschelige Haare, vermutlich Italienerin. Ich ließ sie hinter mir und
beobachtete weiter meine Mitläufer. Wie gesagt, lief ich recht kurz gekleidet,
trotzdem war mir bereits jetzt zu Beginn des Laufes schon recht warm. Da überholte
mich doch glatt ein Läufer im Trainingsanzug, lange Hose, lange Jacke,
Rucksack. Was der wohl vorhatte? So ab km 9 überholte mich die Italienerin
wieder, lief aber kaum schneller als ich. Sofort hängte ich mich an sie
und versuchte mit ihr mitzuhalten, was mir auch gelang, ohne dass mein Puls
deutlich nach oben ging. Ganz gleichmäßig machte sie ihr Tempo und
wurde auch bei Steigungen nicht wesentlich langsamer, ich immer im Schlepptau
hinter ihr. Irgendwann nach Kilometer 15 wurde die Strecke steiler und ich begann
zu gehen, die Läuferin behielt ihr Tempo bei und war bald außer Sicht.
Diese sechs Kilometer, die mit ihr lief, waren mit 6:10 min pro km meine schnellsten
während des ganzen Laufes.
Bei Kilometer fünf gab es das erste Mal eine Verpflegungsstelle, an der ich zwei Becher Wasser trank und dann wohlgemut weiter rannte. Nach weiteren fünf Kilometern würde dann die nächste Verpflegungsstation kommen, so stand es im offiziellen Rennmagazin. Ich rannte also frohgemut vor mich hin. Am Vortag war es teilweise stark bewölkt, aber heute war der Himmel nahezu wolkenfrei, entsprechend war es bereits am Start warm gewesen, vielleicht 20 Grad und jetzt hatten wir einige Grad mehr. Beim Aletsch-HM war ich mit einem Trägerhemd gelaufen und hatte mir prompt einen Sonnenbrand an Schultern und Oberarmen zugezogen. Heute lief ich in einem kurzärmligen Laufhemd, darüber ein Trägerhemd. Bereits vor dem Startschuss war ich im Zweifel, ob ich da nicht zuviel anhatte, nahm aber an, dass es mit zunehmender Höhe eher kühler würde. Jetzt beim Laufen musste ich doch recht ordentlich schwitzen, mein Waschlappen, mit dem ich mir beim Laufen immer den Schweiß von Stirn und Gesicht wische, war bereits durchfeuchtet. Kilometer 10 hatte ich längst hinter mir und keine Verpflegungsstelle tauchte auf. Würde sicher bald erreicht sein, beruhigte ich mich, denn langsam bekam ich Durst und hätte liebend gerne etwas getrunken. Auf diesem Abschnitt war die Strecke nahezu eben, das enge Tal war weiter geworden und rechts von uns sah man den riesigen Bergrutsch, der vor etwa 12 Jahren die Straße und die Bahnlinie unter sich begrub.
Kilometer um Kilometer ließ ich hinter mir und keine Verpflegungsstelle kam. Sollte ich da eine übersehen haben? begann ich an mir zu zweifeln. Ich wusste ganz genau, dass sie in den Unterlagen bei etwa 11,5 km angekündigt war. Beinahe eine Stunde war seit der letzten Station vergangen, Kilometer 11,5 war schon lange vorbei. Mein Durst wurde größer, langsam begann ich mich zu ärgern. So ein wunderbares Wetter, eine perfekte Umgebung, perfekte Organisation bis jetzt - und dann dies. Das würde sicher einiges an Protesten geben.
Bei km 15 endlich tauchte die Verpflegungsstelle auf, mitten in Täsch. Ich war in der Zwischenzeit so ärgerlich, dass ich keine Bilder mehr machen konnte, obwohl ich immer wieder mal dachte, dass dieser Blick ein Foto wert wäre. Ich trank einen Becher Wasser, dann Tee, nahm einen Energieriegel und weiter rannte ich. Wenn sich gegenüber dem Vorjahr keine Änderung ergab, würde ich nach fünf Kilometern in Zermatt wieder etwas bekommen. In der Tat war es dann so, dass ab Täsch die Verpflegung perfekt war. Die Verpflegungsstellen waren ab jetzt nicht nach einer bestimmten Anzahl von Kilometern aufgestellt, sondern es wurden die Höhenmeter berücksichtigt, die zur nächsten Verpflegungsstelle überwunden werden mussten, so dass die Zeit zwischen zwei Stellen stets einigermaßen gleich war, jeweils etwa 25..35 Minuten bei mir. Auf den letzten neun Kilometern vor dem Ziel waren so noch fünf Verpflegungsstellen aufgebaut, einfach optimal.
Dieses
Jahr war die Streckenführung auf der ersten Hälfte teilweise etwas
anders. Um die Orte zwischen St. Niklaus und Zermatt besser einzubinden, führte
man uns durch Herbriggen, Randa und Täsch. Zwar war die Resonanz der Anwohner
nicht überwältigend, hin und wieder aber standen Einheimische an der
Strecke und klatschten freundlich. Aber der Streckenverlauf war immer noch recht
abwechslungsreich und ich kam durch Orte, die ich sonst nie gesehen hätte.
Nach der Verpflegungsstelle in Täsch ging es auf der gesperrten Autostraße
Richtung Zermatt weiter, wie bisher ständig bergauf, mal mehr, mal weniger.
Etwa bei Kilometer 17 verließen wir die Straße, überqerten
auf einer überdachten Holzbrücke die Vispa, wurden auf einer Betonrampe
auf das Tunneldach der Eisenbahn geführt und überquerten so auch die
Schienen.
Dann
ging es auf einem engen Pfad stets leicht auf und ab, mal im Wald, mal am Rand.
Ich musste höllisch aufpassen, dass ich nicht über die Steine und
Wurzeln stolperte. Irgendwann sah man auch eine Zeit lang die Spitze des Matterhorns,
die dann aber bald wieder verschwand. Nach einiger Zeit führte der Pfad
auf das Dach der Eisenbahn und wir liefen dort recht komfortabel einige hundert
Meter, bis sich dann endlich die Sicht auf Zermatt öffnete. Wieder liefen
wir auf einem schmalen Pfad auf und ab, vorbei am Hubschrauber Landeplatz. Noch
ein paar Minuten und ich erreichte die Verpflegungsstelle am Beginn des Ortes.
Dort sollte Ute warten und tatsächlich sah ich sie auch sofort.
Für diese ersten 20,5 km hatte ich 2:23 h benötigt, nicht ganz die geplante Zeit, aber ich war trotzdem sehr mit mir zufrieden, deutlich schneller als voriges Jahr und ich fühlte mich noch gut. Jürgen G. war hier längst vorbeigekommen, ganz unbemerkt von Ute, sicher lag er 10..15 Minuten vor mir. Jürgen A. war schon beinahe eine halbe Stunde vor mir durchgelaufen - wenn er da nur nicht zu schnell war: Ute meinte, er hätte recht angestrengt ausgesehen! Ich befürchtete, dass er die zweite Hälfte unterschätzte; da kamen noch über 1.400 Höhenmeter, vor allem die 800 Meter auf den letzten sechs Kilometern! Die kosteten Kraft, die er vielleicht schon auf der ersten Hälfte verbraucht hatte. Nun ja, ich würde ja sehen.
Ich
trank zwei Becher Wasser, einen Becher mit einem süßen Wasser (Kohlehydrate),
nahm einen Energieriegel, verabschiedete mich und ging wieder auf die Strecke.
Vorbei am Bahnhof, dort wurde die Zwischenzeit genommen, die Bahnhofstraße
hoch, die Flaniermeile von Zermatt mit ihren vielen Restaurants, Hotels, Souvenir-
und Sportgeschäften. Für uns Läufer war mit Absperrgittern und
Bändern eine Gasse freigehalten worden. Links und rechts Mengen von Zuschauern,
die uns freundlich anfeuerten. Auf unseren Startnummern war jeweils Vor- und
Nachname aufgedruckt, so dass die Leute einen direkt ansprechen konnten. Immer
wieder wurde ich angefeuert: "Auf Eberhard!" oder "gut so, Eberhard!".
Ich war noch gut in Form, so dass ich ordentlich flott rennen konnte um eine
gute Figur abzugeben. An der Kirche ging es links ab, die Straße hinunter,
über den Fluss und nochmals links ab, die Straße hoch an den höher
gelegenen Häusern vorbei aus Zermatt hinaus. Die nächsten sechs Kilometer
würden jetzt recht steil hoch gehen. Vielleicht konnten hier die Spitzenleute
noch rennen, ich jedoch wollte mich nicht verausgaben, rannte nur noch einige
hundert Meter die Straße hoch und begann bald mit schnellem Schritt zu
gehen. Vor und auch hinter mir waren ebenfalls alle zum Gehen gewechselt. Ich
fühlte mich noch gut und hatte daher ein recht flottes Gehtempo - Puls
ca. 132. Ganz langsam überholte ich immer wieder jemand, wurde selbst nicht
überholt. Die Temperaturen waren recht hoch, ich denke so um die 24..26
Grad; kam man in die Sonne, wurde es sofort deutlich wärmer. Unser Weg
führte erst auf einer Asphalt, später auf einer Schotterstraße
den Berg hoch, meist im Schatten von Bäumen, so dass es nicht allzu heiß
wurde. Auf diesem Streckenabschnitt wurde es vergangenes Jahr ständig
kälter, je höher wir kamen und ich musste damals meine Jacke und Handschuhe
anziehen, da Regen und Kälte sehr unangenehm wurden.
Welch ein Unterschied zum diesjährigen Lauf :-)))!
Ich genoss den Marathon, überholte immer wieder mal einen Läufer oder eine Läuferin, führte ab und zu ein Schwätzchen mit jemand und kam so ständig höher. Letztes Jahr war ich hier mit dem Stuttgarter gelaufen, der so unpassend angezogen war, wie "ein Schneider" fror und mir hier meine Handschuhe "abschwätzte". Fünf Kilometer nach der letzten Verpflegungsstelle kam jetzt die nächste. Ich hatte beinahe 49 Minuten benötigt, mit 9:47 Minuten pro km mein bisher schlechtester Schnitt. Ich nahm ein Power Gel, spülte es mit Wasser hinunter und war sofort wieder auf der Strecke.
Langsam
wurde die Bewaldung niedriger, die Bäume weniger, wir näherten uns
der Baumgrenze. Auch Schatten war keiner mehr zu bekommen, was aber dadurch
ausgeglichen wurde, dass der Wärmeanstieg durch die Höhe etwas ausgeglichen
wurde. Zum Schutz gegen die direkte Sonneneinstrahlung hatte ich eine Mütze
dabei, die ich bisher in meiner Hose aufbewahrt hatte. Zwar hatte ich in den
vergangenen 14 Tagen bereits einen Schutz gegen die Sonne aufgebaut, trotzdem
setzte ich jetzt meine Mütze auf, man musste ja den Sonnenbrand nicht provozieren.
Immer wieder sah ich jetzt Läufer, die recht erschöpft wirkten. Soeben
setzte sich einer sogar an den Wegesrand. Er machte den Eindruck, als ob er
sich total verausgabt hätte. Ich freute mich, dass ich noch genügend
Kräfte hatte und marschierte weiter, nicht mehr ganz so zügig, wie
zu Beginn der Steigung, aber es ging noch gut.
Noch
etwa zwei Kilometer bis Sunnegga und die Strecke wurde flacher. Sollte ich wieder
rennen? Ich überwand mich und begann ganz langsam zu joggen. Da die Bäume
den Blick nicht mehr versperrten, hatte man jetzt zum ersten Mal einen tollen
Ausblick auf Breithorn und Matterhorn und die weiter westlich liegenden Berge
wie Dent Blanche, Gabelhorn, Wellenkuppe, Zinalrothorn und sogar das Weißhorn.
Allerdings war ich mehr mit mir selbst beschäftigt, als mit der schönen
Aussicht. Ich beobachtete meinen Puls und achtete darauf, dass ich trotz der
enormen Anstrengung in einem einigermaßen Wohlfühlbereich blieb.
Für die letzten zwei Kilometer hatte ich ca. 24 Minuten gebraucht, die
nächsten zwei schaffte ich in 18 Minuten und schon war ich kurz vor der
Verpflegungsstelle Sunnegga. Noch einen ganz und gar unnötigen steilen
Anstieg hoch und ich hatte sie erreicht. Hier hatte ich vergangenes Jahr
erbärmlich gefroren, war in einem Nebel gestanden, der alles unsichtbar
gemacht hatte, was weiter als 20 Meter entfernt lag. Ich erinnerte mich noch
genau, wie ich eine Betreuerin gefragt hatte, in welcher Richtung denn das Matterhorn
lag und sie in etwa dessen Richtung zeigte. Heute war alles ganz anders,
kaum ein Wölkchen war am Himmel, die Sicht war phantastisch. Die Baumgrenze
hatten wir überschritten, Sunnegga liegt auf 2.262 Meter Höhe, das
Matterhorn lag in voller Pracht vor uns, das Breithorn schaute über dem
Riffelberg vor, hinter uns das Rothorn - so hatte ich mir das vorgestellt :-)))!
Obwohl es mir bisher recht gut ging, hatte ich doch immer wieder auch gespürt, dass ich auf keinen Fall schneller werden dürfte. Sobald mein Puls höher stieg, spürte ich leichte Übelkeit. Ich musste also Energie tanken, damit ich die restlichen 13 Kilometer ohne Probleme noch schaffte. Erst mal trank ich einen Becher Wasser, dann nahm einen Beutel Power Gel, das ich ebenfalls mit einem Becher Wasser hinunterspülte. Das süße Zeug war mir jedoch ziemlich zuwider, also trank gleich hinterher einen Becher Bouillon, um den süßen Geschmack loszuwerden und den Salzverlust zu kompensieren. Dann noch einen Becher Cola und weiter ging es.
Ab
jetzt gab es nur noch einen schmalen Bergpfad und der schlängelte sich
steil abwärts, vorbei am Leisee. An schnelles Rennen war überhaupt
nicht zu denken, ich konnte froh sein, wenn ich die steilen 70 Höhenmeter
auf dem schmalen Pfad gut runter kam. Kaum hatte man den See passiert, ging
es links ab und schon wieder führte der Weg recht ordentlich hoch. Der
sehr anspruchsvolle, schmale Bergpfad führte uns nochmals 200 Meter höher,
so dass ich gleich zu Beginn zum kräftesparenden Gehen wechselte. Bald
tauchte das nächste Kilometerschild auf. War bisher nur jeder fünfte
Kilometer ausgeschildert, wurde ab Sunnegga jeder Kilometer angezeigt. Mit der
kurzen Pause bei Sunnegga benötigte ich für den nächsten Kilometer
15 Minuten.
Immer
noch ging es hoch. Das Durcheinander, das ich bei der Verpflegungsstelle Sunnegga
in mich hineingeleert hatte, lag mir einigermaßen schwer im Magen, da
musste ich aufpassen, dass mir nicht schlecht wurde. Nach etwa 15 Minuten bergauf,
führte der Pfad nach rechts weg, leicht abwärts und schlängelte
sich dann durch eine mit niedrigen Büschen bewachsene Ebene, wo man immer
wieder ein kleines Bächlein überqueren musste. Abrupt mündete
der schöne Pfad in eine abwärts führende
Schotterstraße, die ich einigermaßen flott hinunterrannte. Unten
kam uns eine große Gruppe asiatischer Touristen entgegen, die überaus
freundlich Beifall klatschten. Die Straße wurde wieder zum Wanderweg und
führte in leichtem Auf und Ab bis zum Hotel Grünsee, vor dem die nächste
Verpflegungsstelle aufgebaut war. Mein Gefühl im Magen hatte sich wieder
einigermaßen normalisiert, das Durcheinander war wohl verdaut, Power Gel
konnte ich jedoch keines mehr runterbringen; also nahm ich zwei Becher Cola
und weiter ging es.
Jetzt
kam der schönste Teil der Strecke. Schon vor über hundert Jahren wurde
dieser Teil vom Hotelier Seiler aus Zermatt angelegt. Der Pfad wurde als "the
lovliest walk in the Alps" bezeichnet und verdient auch heute noch diese
Hervorhebung. Ein etwa ein Meter breiter Wanderpfad schlängelte sich am
mit Arven und Lärchen bewaldeten Hang entlang, bot rechterhand immer wieder
einen tollen Ausblick ins Mattertal und auf die Berge der Umgebung. Direkt in
Laufrichtung war das Matterhorn in voller Pracht sichtbar - einfach wunderbar.
Geschwindigkeit konnte man nicht machen, denn der Untergrund war mit Wurzeln
und auch Steinen übersät. Dann wieder führte der Weg an einem
Geröllhang entlang und das alles recht kurvig. Dazu kam, dass uns jetzt
immer wieder Wanderer entgegen kamen oder auch in unsere Richtung gingen, so
dass man immer wieder ausweichen bzw. überholen musste. Wollte man auch
noch etwas von der Aussicht haben, hätte man noch langsamer tun müssen.
Glücklicherweise war ich diese Strecke in den vergangenen Tagen schon
drei Mal gegangen, so dass mich die Aussicht nicht allzusehr ablenkte. All
das hatte ich im vergangenen Jahr nicht gesehen, es lag im Nebel. Außer
dem anspruchsvollen Untergrund habe ich damals nichts mitbekommen.
Trotz der schwierig zu laufenden Strecke konnte ich bis Riffelalp wieder etwas Zeit gut machen, so dass ich an der dortigen Verpflegungsstelle beim Hotel nur noch etwa 20 Minuten hinter meinem Plan war. Mengen von Zuschauern standen hier und empfingen uns mit freundlichem Beifall. Die Verpflegungsstelle lag im Sonnenschein und bot alles, was des Läufers Herz sich wünschte. Wie anders war ich hier im vergangenen Jahr vorbei gekommen. Kaum Zuschauer, Kälte, Nebel und zu allem Überfluss diese Frau, die aus dem Hotel herauskam und uns fragte, ob wir aufgeben wollten. (Wir waren da knapp am Zeitlimit.)
Wieder wartete Ute an den Verpflegungstischen. Jürgen G. war bereits 30 Minuten vor mir durchgekommen und Jürgen A. 50 Minuten. Hanne war wie geplant gegen 11.40 in Zermatt angekommen, hatte allerdings dort schwer geflucht auf die schwere Strecke. Hoffentlich ließ sie sich durch den Anstieg nach Sunnegga nicht entmutigen. Bei dem schönen Wetter war ich mit meiner Kleidung vollkommen zufrieden. Was die Höhe an Temperaturrückgang bringen sollte, glich die Sonne wieder aus, die ab jetzt durch nichts mehr abgehalten wurde, also musste ich nichts austauschen, nur meinen Trinkgürtel abgeben. Bis hierher hatte ich ihn umgehabt, zum Transport der Kamera, die anstelle der Trinkflasche drin steckte. Jetzt würde der anstrengendste Teil der Strecke kommen, ich musste mich auf das Laufen konzentrieren und würde wohl kaum noch zum Fotografieren kommen. Also gab ich Ute Gürtel samt Kamera. Obwohl ich eigentlich noch etwas Energiereiches hätte vertragen können, trank ich nur zwei Becher Cola. Wenn an den Verpflegungsstellen wie beim Rennsteig - oder auch dem Schwäbisch Alb Marathon zusätzlich zum vorhandenen Angebot noch Haferschleim angeboten würde, wäre das "das Tüpfelchen auf dem i". Ich verabschiedete mich und nahm den Anstieg nach Riffelalp in Angriff.
Steil
ging es gleich los, die ganze Strecke nach oben hatte man im Blick. Linkerhand
die Zahnradbahn, die in einem großen Bogen hoch führte. Unsere Strecke
führte nach etwa einem Kilometer direkt an die Bahntrasse und folgte ihr
dann parallel. Ich musste den Kopf weit in den Nacken legen, um den Weg ganz
nach oben sehen zu können. In weitem Abstand zueinander gingen die Marathonteilnehmer,
keiner rannte da mehr, das war bei der Steigung wohl auch schlicht unmöglich.
Zügig marschierte ich nach oben, überholte tatsächlich einige
Läufer und Läuferinnen, auch eine Frau und einen Mann, die mich viele
Kilometer vorher überholt hatten und weit vor mir waren. Die Frau trug
ein T-shirt, das sie als Teilnehmerin beim 78-km Swiss Alpin Lauf kennzeichnete.
Immer wieder musste sie jetzt aber stehen bleiben und Atem holen, so strengte
sie dieser Anstieg an. Mit beinahe lockerem Schritt ging ich vorüber, obwohl
ich sie eigentlich nach einem Vergleich dieses Laufes mit dem Swiss Alpin fragen
wollte. Sie machte aber wirklich nicht den Eindruck, als ob sie in der Lage
wäre, mir was zu erzählen. Die hatte gerade genügend Probleme
mit sich selbst.
Direkt
neben der Bahnlinie gingen wir nun auf einem etwa fünf Meter breiten Weg,
Holzbalken, die auf Betonstützen aufgelegt waren. Die etwa 700 Meter auf
diesem "Holzweg" waren recht angenehm zu gehen. Ohne nachzulassen
wanderte ich mit zügigem Schritt hoch, bis ans Ende, wo es dann durch einen
Tunnel ging, in dem mein schweißnasser Körper durch einen kühlen
Luftzug beinahe fröstelte. Wieder hinaus in die Sonne und schon war man
beinahe oben am Bahnhof Riffelberg. Noch einen steilen Anstieg und Ute stand
vor mir. Sie war wieder mit der Bahn hochgefahren und stand neben der Strecke.
Wieder hatte ich etwas Zeit gut gemacht und lag nur noch 15 Minuten hinter meinem
Plan. Ich rief ihr zu, dass ich mich bestens fühlte und marschierte weiter.
An der Verpflegungsstation nahm ich nochmals zwei Becher Cola. Jetzt waren es
nur noch knapp vier Kilometer bis ins Ziel, für die ich aber wohl noch
beinahe eine Stunde benötigen würde.
Erst
mal ging es einigermaßen moderat über Bergwiesen hoch, joggen war
nicht möglich. Nach etwa 10 Minuten wurde es tatsächlich etwas flacher,
teilweise schlängelte sich der Pfad einige zehn Meter leicht nach unten,
um dann wieder eben oder hoch zu führen. Jedes Mal begann ich zu joggen.
Erstaunlich mühelos gelang mir hier der Wechsel zwischen Gehen und Rennen.
Übermütig durfte ich jedoch nicht werden, die letzten knapp zwei Kilometer
hatten es in sich, das wusste ich leidvoll noch vom Vorjahr. Bevor es wieder
richtig steil hoch ging, kam noch eine Verpflegungsstation. Ein Becher Cola,
das musste für den Rest reichen.
Die
nächsten 1,5 Kilometer lassen sich kaum beschreiben. Die etwa 280 Höhenmeter
führten über einen steilen Geröllberg hoch, einen Weg im eigentlichen
Sinn gab es nicht, man musste eben über die Steine klettern, den Weg so
wählen, dass die einzelnen Stufen nicht zu hoch waren. Ab und zu steckte
eines der weißen Fähnchen im Boden, mit denen die Strecke auch bisher
markiert war. Wo ich da hoch musste, sah ich aber besser an den vielen Leuten
über mir, Läuferinnen und Läufer, die hoch gingen, aber auch
viele Wanderer, die herunter kamen. Im Zickzack führte der Weg hoch, der
Anstieg war überaus steil. Wären nicht diese großen Steinquader
gewesen, wäre man da nur in Serpentinen hochgekommen. Für den letzten
Kilometer brauchte ich tatsächlich über 15 Minuten. Vergangenes
Jahr war ich da mehr als doppelt so lang unterwegs. Aber heute fühlte
ich mich noch dermaßen gut, dass ich problemlos hoch kam.
Geschafft!
endlich oben! Nur noch 200 Meter - nahezu eben - und ich war im Ziel. Höhe
3.010 Meter, kurz unterhalb des Gornergrates. Diese Hochstimmung kann ich kaum
beschreiben. Während ich dem Ziel entgegen lief, erinnerte ich mich,
in welch schlechtem Zustand ich da vergangenes Jahr angekommen war. Beinahe
hätte mir damals Bernhard ins Ziel helfen müssen. Wie gut dagegen
war es mir heute ergangen!!!! Auch das Wetter trug natürlich zu meiner
Euphorie bei. Und meine Zeit erst! Ich war derart glücklich und stolz,
dass ich beim Zieleinlauf ganz gerührt war. Wenige Augenblicke bis dann
richtige Freude aufkam. Strahlend lief ich durch das Zielzelt, nahm einen Becher
Wasser und nahm dann am Ausgang mein Finisher-Shirt in Empfang. Mit 6:26:39
Stunden war ich beinahe 1 Stunde und zwanzig Minuten schneller und trotzdem
ging es mir blendend. Ich war im Hochgefühl!
Immer noch glücklich, ging ich ins angerenzende Zelt und holte dort meinen
Kleiderbeutel. Das Duschzelt war weit oberhalb aufgebaut. Ich hatte aber keine
Lust, lange Zeit mit Duschen zu verschwenden, das konnte ich immer noch heute
Abend. Also zog ich mir trockene Kleider an und machte mich auf die Suche nach
den anderen. Zwar war das Versorgungszelt wie letztes Jahr aufgebaut, aber nur
wenige saßen drinnen. Bei dem tollen Wetter mit einer strahlenden Sonne
hatten die meisten an den Biertischen außerhalb Platz genommen. Dort fand
ich auch Ute und die beiden Jürgen. Beide waren in einer guten Zeit angekommen,
Jürgen G. 42 Minuten vor mir (5:44:03), Jürgen A. über 85 Minuten
(5:01:24)! Gratulation, Superzeiten :-)))! Beide waren aber auch entsprechend
"fertig mit der Welt". Vor allem Jürgen A. konnte die letzten
Kilometer gar nicht fassen, und auch der Aufstieg von Zermatt nach Sunnegga
hatte ihn schwer "beeindruckt".
Alle
meine Anstrengungen waren vergessen. Ich freute mich unbändig über
meine Leistung. Ute holte mir ein Bier und ein Stück Fleisch. Während
ich mich stärkte, spekulierten wir, ob Hanne wohl aufgegeben hatte. Jürgen
G. machte sich Sorgen und auch ich war leicht im Zweifel. Aber sie sollte uns
alle überraschen - keine 40 Minuten nach mir (7:04:41) kam sie ins Ziel,
glücklich und stolz auf ihre Leistung. Sie war so begeistert von sich,
dass sie sogar vergaß, ihr Finisher Shirt abzuholen. Da hatte sich doch
das Mädchen die ganze Strecke durchgebissen und war gut angekommen - eine
großartige, unglaubliche Leistung! Entsprechend sprudelte es aus ihr heraus.
Bereits vor Zermatt hatte sie die Bekanntschaft einer Läuferin aus Luxemburg
gemacht und war mit ihr gemeinsam bis ins Ziel gelaufen. Teilweise waren sie
zu viert, noch zwei Männer hatten sich angeschlossen, waren aber auf dem
letzten Stück dann aber zurückgefallen. Sie hatten sich bestens unterhalten
und wohl auch gegenseitig moralisch unterstützt.
Noch
einige Zeit saßen wir da, ich trank noch ein Bier. Dann gingen wir noch
die paar hundert Meter hoch zur Terrasse des berühmtesten Aussichtspunktes
der Alpen und genossen den fantastischen Rundum-Blick auf die Gletscherbühne
der vielen (29) 4000er. Im Süden, Richtung Italien Monte Rosa, Liskamm,
Zwillinge (Kastor und Pollux), dann Breithorn und Matterhorn, im Norden die
Mischabelgruppe mit dem Dom (4.545m), im Westen u.a. das Weißhorn (4.505m),
einer der schönsten aber auch anspruchsvollsten Berge. Nahezu alle 29 Viertausender
konnte man heute sehen, ein würdiger Abschluss dieses tollen Tages.
Mit
der Bahn ging es dann zurück nach Zermatt, die drei ins Hotel, wir, Ute
und ich ins Zelt, das Ute am Vormittag auf dem Zeltplatz aufgebaut hatte. Einen
krönenden Abschluss fand der Tag dann in einer Pizzeria, in der die Pizza
noch in einem richtigen Holzofen gebacken wurde.
Wohl der schönste Marathon, den ich je gelaufen bin, schön, weil das Wetter so super mitgemacht hat, schön aber auch, weil er so anstrengend war. Erst nach einer solch außergwöhnlichen Anstrengung kann man sich über seine Leistung freuen. Ich bin ganz sicher, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich diesen Marathon mitgemacht habe.
Am nächsten Morgen machten wir noch eine kleine Wanderung hoch über Blatten zur Furgg-Station und wieder zurück mit der Seilbahn nach Zermatt. Dann hieß es Abschied nehmen von einer wunderbaren Ferienregion, in der man so viele schöne Wanderungen machen kann und von der wir nur einen ganz winzigen Teil gemacht haben. Mit der Bahn brachten wir unser Gepäck nach Täsch, kostenlos, die Startnummer galt als Fahrkarte. Dort luden wir es um in das Auto von Jürgen G. und fuhren damit nach Visp. Dort luden wir unser Gepäck in unser Auto und fuhren dann gemeinsam zurück nach Stuttgart. Wieder war ich überrascht, wie schnell das ging, nach bereits sechs Stunden, von Zermatt an gerechnet, waren wir zuhause.
Bilder vom Zermatt-Marathon 03 an den Anfang
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